Die Lebenshaltungskosten sind in den vergangenen eineinhalb Jahren stark gestiegen. Da macht es Sinn, Einsparpotenziale so gut wie möglich zu nutzen. Für Eigenheimbesitzer liegen diese unter anderem vor der Haustür, bei der Bewässerung des Gartens. Wasser ist nicht nur ein kostbares Gut, wenn es um den eigenen Geldbeutel geht, sondern durch die klimatischen Veränderungen und zunehmend längere Trockenperioden ist es auch zu einem knappen Gut geworden. Nutzen Sie deshalb die Möglichkeiten, im Garten Wasser zu sparen.

Regen ersetzt Trinkwasser

Ob eine komplette unterirdische Regenwasseranlage oder eine Wassertonne am Fallrohr – lassen Sie das Regenwasser nicht unkontrolliert im Boden versickern. Nutzen Sie es stattdessen für Garten und Haushalt. Sie können mit dem so aufgefangenen Wasser nicht nur Ihre Blumen und Pflanzen gießen, sondern mit entsprechender Technik sogar Wäsche waschen oder die Toilette spülen. Das spart Geld und schont die kostbare Ressource Trinkwasser. Hier sind u. U. regionale oder gesetzliche Vorgaben zu beachten. Rhododendren und Moorbeetpflanzen bekommt das Regenwasser mit seinem niedrigen pH-Wert außerdem viel besser als kalkhaltiges Leitungswasser. Wann sich eine Komplettanlage für Sie lohnt, hängt immer auch davon ab, ob Ihre Gemeinde für Regen- und Schmutzwasser Gebühren erhebt.

Im Garten gibt es darüber hinaus noch weitere Einsparmöglichkeiten für das kostbare Nass:

  • Rasen sprengen zur richtigen Zeit

Wenn Sie auf das Bewässern Ihres Rasens in den Sommermonaten nicht ganz verzichten möchten, können Sie mit dem richtigen Zeitpunkt Wasser sparen. Am besten eignen sich dafür die Morgen- und die Abendstunden, denn Untersuchungen haben gezeigt, dass in der Mittagszeit 90 Prozent des Wassers verdunstet, bevor es überhaupt zu den Wurzeln gelangt. In den heißen Sommermonaten sollten Sie außerdem Ihren Rasen nicht zu kurz schneiden, weil dann die Sonne erbarmungslos bis zum Erdboden durchdringt und diesen schneller austrocknet.

  • Mulchen spart Wasser

Viele moderne Rasenmäher können auch Mulchmähen. Dabei bleibt der Rasenschnitt klein gehäckselt auf der Fläche zurück und senkt so die Verdunstung. Auch bei Staudenbeeten oder unter Bäumen und Sträuchern hält eine Schicht aus Rindenmulch die Feuchtigkeit im Boden, sodass Sie weniger gießen müssen.

  • Die richtige Pflanzenwahl

Setzen Sie besonders durstige Pflanzen wie Hortensien und Rhododendren nicht in die Sonne. Sie würden vermutlich mit dem Gießen nicht hinterherkommen und die Blüten verbrennen dort schnell. An heißen Standorten in voller Sonne sollten Sie nur robuste Steppen- oder Steingartenpflanzen setzen, die mit wenig Wasser auskommen. Tiefwurzler wie Kirschlorbeer, Eibe, Rosen oder Lupinen versorgen sich bei Trockenheit mit Wasser aus den unteren Erdschichten. Gerade bei der Auswahl von Bäumen und Sträuchern sollten Sie sich deshalb in einer Baumschule in Ihrer Region beraten lassen.

  • Hacken spart Gießen

Bearbeiten Sie Ihre Gemüsebeete regelmäßig mit der Hacke. Das hält den Unkrautwuchs in Grenzen und der Boden trocknet nicht so schnell aus, denn damit zerstören Sie die feinen Wasserkanäle (Kapillare) in der obersten Erdschicht und senken so die Verdunstung. Ein guter Zeitpunkt für die Bearbeitung ist nach längeren Regenfällen, wenn der Boden besonders viel Wasser aufgenommen hat und die Oberfläche verschlämmt ist.

  • Immer im Wurzelbereich gießen

Berieseln Sie Ihre Beete nicht mit einem dünnen Sprühstrahl, sondern gießen Sie die Pflanzen direkt im Wurzelbereich. Alles, was nicht im Boden versickert, verdunstet ungenutzt und kann außerdem auf den Blättern zu Verbrennungen oder Pilzinfektionen führen. Grundsätzlich gilt: Seltener aber kräftig gießen, denn nur so bilden die Pflanzen ein tief reichendes Wurzelwerk aus.

  • Blähton hilft, Wasser zu speichern

Füllen Sie Pflanztöpfe und -kästen vor dem Einsetzen der Pflanzen mit einer Schicht Blähton. Der Ton speichert Wasser über lange Zeit und kann in Trockenperioden auch wieder Feuchtigkeit an die Pflanzen abgeben. So sparen Sie nicht nur Wasser, sondern bringen Ihre Pflanzen auch gut über heiße Tage.

  • Der richtige Blumentopf

Unglasierte Töpfe aus Terrakotta sind zwar attraktiv, aber durch die Tonoberfläche verdunstet auch sehr viel Feuchtigkeit. Der kühlende Effekt tut den Pflanzen zwar gut, er belastet aber auch die Wasserrechnung. Setzen Sie Kübelpflanzen daher lieber in glasierte Keramiktöpfe, die groß genug sein sollten, damit die Erde an warmen Tagen nicht sofort durchtrocknet.

Fazit

Steigende Lebenshaltungskosten zwingen auch Eigenheimbesitzer zum Sparen. Gute Möglichkeiten durch die effektive und auch klimaschonende Nutzung von Regenwasser bietet hier der eigene Außenbereich.

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